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Leibsches Haus (Oberhess.Museum)

(c) Oberhessisches Museum(c) Oberhessisches Museum

Das Leib’sche Haus wurde 1978 als Teil des Oberhessischen Museums eröffnet. Bis voraussichtlich Sommer 2025 ist das Leib’sche Haus für Besucher*innen aufgrund von Sanierungs- und Renovierungsarbeiten sowie wegen der Einrichtung einer neuen Dauerausstellung geschlossen.

Baukunst und Geschichte des Leib´schen Hauses

Auf dem linken Ufer der Lahn ließ Graf Wilhelm von Gleiberg um 1150 eine kleine Wasserburg errichten. Die zahllosen kleinen Wasserläufe, die den Boden zu Morast machten, gaben dem Siedlungsort den Namen Gießen. Bereits Wilhelms Witwe nannte sich in Urkunden von 1197 »Domina Salome Comitissa de Giezzen«. Beim Leib‘schen Haus handelt es sich um eines der Burgmannenhäuser, die auf dem Gelände der alten Burg errichtet wurden. 
Das außergewöhnlich große und hohe Fachwerkhaus stammt aus dem Jahr 1350, wie Holzuntersuchungen ergaben. Es ist damit eines der ältesten und größten Fachwerkhäuser Hessens, das zudem zwei Fachwerk-Bauweisen vereint: die Ständer- und die Rähmbauweise. Der heute noch gebräuchliche Name Leib‘sches Haus hat sich erhalten nach seinem Besitzer im 19. Jahrhundert, dem Kunsthändler und Vergolder Carl Ludwig Leib.
1975 erwarb die Stadt dieses Gebäude und rekonstruierte es mit nur wenigen Originalteilen.

Die am Kirchenplatz unmittelbar nebeneinander gelegenen Häuser Leibsches und Wallenfelssches Haus werden auch als Burgmannenhäuser bezeichnet, weil sie für sog. Burgmannen errichtet wurden. Als Burgmann (auch Dienstmann) wurden im Mittelalter Mitglieder des niederen Adels bezeichnet, die eine Burg bewachten und verteidigten.

 

Kontakt:
Oberhessisches Museum
Brandplatz 2, 35390 Gießen
Telefon: 0641 9609730
museum@giessen.de
Website: Museum.giessen.de
Instagram: oberhessisches_museum


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